Die Bocholter Innenstadt wird zur Kirmes eine Hochsicherheitszone – und das aus gutem Grund. Während der viertägigen Kirmes wird nicht nur das Mitführen von Schusswaffen und Messern verboten: Auch Cannabis-Konsum und das Mitführen gefährlicher Gegenstände wie Schlagstöcke oder Pfeffersprays sind strengstens untersagt.
Doch es bleibt nicht nur bei Worten. Die Polizei rückt in nie dagewesener Stärke an, unterstützt von niederländischen Kollegen, um die Einhaltung der strengen Vorschriften durchzusetzen.
Auf einer Pressekonferenz betonten die Sicherheitsbehörden und Veranstalter, dass man auf die gestiegenen Sicherheitsbedenken nach den jüngsten Messerattacken reagieren müsse. „Wir wollen ein Gefühl der Sicherheit schaffen, auch wenn absolute Sicherheit nie garantiert werden kann“, erklärte der Leiter der Bocholter Wache, Guido Helten. Dabei bewege man sich auf einem schmalen Grat: „Zu viel Präsenz könnte die Feierlaune dämpfen, zu wenig Präsenz könnte die Gefahr erhöhen.“
Deshalb setzt die Polizei nicht nur auf uniformierte Streifen, sondern auch auf Beamte in Zivil. Die uniformierten Kräfte, darunter niederländische Polizisten, sollen vor allem als Ansprechpartner für die Besucher fungieren. Diese werden explizit aufgefordert, verdächtige Beobachtungen sofort zu melden. Vollständige Einlasskontrollen wird es zwar nicht geben, da der Kirmesbereich dafür zu groß ist, doch die Präsenz der Beamten wird allgegenwärtig sein. |