86 Osterfeuer in Hamminkeln – 7 in Bocholt. Ein Unterschied, der brennt.
Während sich in Hamminkeln die Tradition mit lodernden Flammen und geselligem Beisammensein Bahn bricht, weht aus Bocholt ein anderer Wind: Ein Wind aus Verboten, Auflagen und Bürokratie. Dort wurden – bei dreifacher Einwohnerzahl! – lediglich 7 Osterfeuer genehmigt. Das entspricht gerade einmal einem Zwölftel der Hamminkelner Zahl. Wer rechnen kann, erkennt: Da stimmt was nicht – oder brennt was nicht.
Bocholt im Bürokratie-Modus Unter dem Deckmantel von Tierschutz, Brandschutz und – natürlich – Umweltschutz werden in Bocholt klare Grenzen gezogen. Was früher Brauchtum war, ist heute in vielen Stadtteilen nur noch genehmigungspflichtiger Ausnahmefall. Das Osterfeuer als Risikoherd, nicht als Treffpunkt der Dorfgemeinschaft.
Hamminkeln bleibt geerdet Und Hamminkeln? Da werden die Feuer entzündet – und die Gemeinschaft gleich mit. Hier lebt man Tradition nicht als lästige Pflicht, sondern als Teil der lokalen Identität. Denn: Ein Osterfeuer ist 100 % klimaneutral, es wird seit Jahrhunderten praktiziert – ohne dass die Welt dabei untergegangen wäre.
Die Insektenfrage? Auch das Argument des Insektenschutzes scheint in Hamminkeln pragmatischer betrachtet zu werden. Insekten, so der spöttische Tenor mancher Feiernden, „werden seit 200.000 Jahren verbrannt – warum jetzt plötzlich Rücksicht?“ Die Natur kennt Feuer – und die Natur kennt Tradition.
Fazit: Während Bocholt sich im Paragraphendschungel verfängt und mit der Gießkanne der Verbotskultur über alte Bräuche geht, bleibt Hamminkeln auf Kurs: bodenständig, gemeinschaftlich, traditionsbewusst. Vielleicht ist genau das der Grund, warum es hier noch brennt – im besten Sinne. |