Wiese statt Rasen, farbenfrohe und insektenfreundliche Blumen, Stauden und zusätzliche Bäume: Im Wohnquartier Fildeken-Rosenberg werden jetzt Grünanlagen umgestaltet und neue angelegt. Was unter dem Fachbegriff 'Ökologische Revitalisierung und stadtklimatische Verbesserung' sperrig klingt, 'wird das Wohnquartier Fildeken-Rosenberg in Bocholt nachhaltig verbessern.' Da ist sich Nina Kremer, Quartiersmanagerin vom städtischen Fachbereich Soziales, sicher.

Die Arbeiten werden voraussichtlich im März 2020 abgeschlossen sein.

Was wird gemacht?

Ziel der Stadt Bocholt ist es, das Quartier im Sinne der Biodiversität unter stadtökologischen Aspekten zu revitalisieren und die Möglichkeiten zur Förderung der Artenvielfalt zu nutzen. Und das auf dreifache Weise.

Anstelle von ökologisch eher geringwertigen Rasenflächen werden im Quartier auf bislang intensiv gemähten Rasenflächen der Bocholter Heimbau eG artenreiche Wiesenflächen angelegt. 'Auf ungenutzten Flächen werden abwechslungsreiche und farbenfrohe Wiesen entwickelt', kündigt Tobias Elskamp vom Fachbereich Tiefbau, Verkehr, Stadtgrün und Umwelt an. Es entstehe nicht nur Lebensraum für verschiedenste Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. 'Damit ziehen auch Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur ins Quartier ein', ist sich Elskamp sicher.

Artenreiche Staudenmischpflanzungen, blühende Säume und Bienenhotels

In der Grünanlage zwischen der Scheibenstraße und der Speerstraße ersetzt die Stadt die immergrünen Bodendecker in den Hochbeeten durch artenreiche Staudenmischpflanzungen und blühende Säume. Auch hier werden Insekten künftig ein deutliche breiteres Nahrungsangebot vorfinden als bisher. Für die speziellen Bedürfnisse der Wildbienen werden dort zusätzlich Bienenhotels aufgestellt, die auf die Lebensweise der unterschiedlichen Arten abgestimmte Nistmaterialien enthalten.

Neue Bäume an Main- und Moselstraße

Für neue Bäume an der Main- und Moselstraße werden gepflasterte Bereiche teilweise entsiegelt, um neue Baumbeete anlegen zu können. 'In ihnen können sich künftig stattliche Bäume entwickeln, die einen wichtigen Beitrag zur Optimierung von Stadtklima und - ökologie leisten werden', sagt Elskamp.

Europa, Bund und Land fördern

Das Projekt wird im Rahmen des Bund-Länderprogramms 'Soziale Stadt' mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE NRW 2014-2020, 'Investitionen in Wachstum und Beschäftigung' ) gefördert.