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Aktuelle News aus Bocholt 2021

Datum: 24.08.2021, 13:35 Uhr
Bocholter Rathaus soll um vierte Etage aufgestockt werden

Verwaltung empfiehlt Stadtrat Sanierung des Rathauses mit Kulturzentrum am Berliner Platz // Gesamtkosten 65 Mio. Euro, erwartete Förderung 8 Mio. Euro

Das Bocholter Rathaus am Berliner Platz mit Kulturzentrum muss, will man es weiter nutzen, saniert werden. Es soll um eine zusätzliche vierte Etage aufgestockt werden. Neben der technischen Runderneuerung des Gebäudes soll der Ratssaal vergrößert und am Theater eine große Hinterbühne angebaut werden. Im Erdgeschoss werden Bürgerdienste leicht erreichbar sein.

Das zumindest sind die Vorstellungen der Verwaltung, die dem Stadtrat am Montag, 23. August 2021, in einer öffentlichen Sondersitzung ihre Vorstellungen ausführlich präsentierte und eine klare Empfehlung aussprach.

320 Arbeitsplätze nach modernen Standards

Keine Luxusmodernisierung, sondern ausgerichtet an angemessene, moderne Standards – so soll das markante, in den 70-er Jahren nach den Plänen des bekannten, kürzlich verstorbenen Kölner Architekten Gottfried Böhm erbaute und inzwischen denkmalgeschützte Gebäude als Arbeits- und Kulturstätte, als Bürgerhaus für zentrale Verwaltungsdienstleistugen revitalisiert werden. Die Gesamtkosten taxiert die Verwaltung auf rund 65 Mio Euro. Gerechnet wird mit einer Förderung von rund 8 Mio. Euro.

Politik entscheidet

Jetzt liegt das weitere Verfahren in Verantwortung der Bocholter Stadtpolitik. Die Fraktionen sollen den Vorschlag beraten. Käme es schon in der Septembersitzung des Rates zu einer Entscheidung für einen Start der Maßnahme, wäre eine Wiederinbetriebnahme des Gebäudes mit dann rund 320 Arbeitsplätzen über vier Etagen Ende 2023 denkbar.

Ein Neubau oder der Ankauf des Gigaset-Gebäudes, derzeit provisorisch angemieteter Verwaltungssitz für ausgelagerte Verwaltungsbereiche an der Kaiser-Wilhelm-Straße, stellen aus Sicht der Verwaltung nach Abwägung verschiedener Optionen keine Alternativen dar. Der Platz im Gigasetgebäude würde nicht ausreichen, um die benötigten Arbeitsplätze abzubilden. Außerdem würden am Gigasetgebäude weitere Investitionen notwendig werden - für Bürgermeister Thomas Kerkhoff „keine wirtschaftliche Variante“. Die Aufstockung am Hauptstandort Berliner Platz sei die bessere Lösung.

Auch von einem neuen Ratssaal rät die Verwaltung ab. Besser könne der vorhandene Saal auf rund 200 qm ausgebaut werden. Dazu würde der Trakt Richtung Berliner Platz rund 3,5 Meter  über die bestehende Gebäudekante - bildlich gesprochen - „hinausgeschoben“. „So wird der Ratssaal mit seiner Funktionalität viel besser nutzbar“, meint Stadtbaurat Daniel Zöhler. Direkt daneben, auf Ebene der Zuschauerempore, sollen drei Besprechungsräume entstehen, ein „kleines Konferenzzentrum“. Die Ausbauvariante würde zudem im Vergleich rund 2 Mio. Euro günstiger als ein Neubau des Ratssaals.

Auch das im Gebäude integrierte Stadttheater soll grundsaniert werden. Neu ist: Es soll eine große Hinterbühne angebaut werden. Ohne eine solche wären größere Veranstatungen wie etwa Schauspiele oder Opern, Rollschuhkunstlauf oder Musikschulmusical, Neujahrskonzert und Laienspielschar-Auftritte künftig nicht mehr zulässig aufgrund geänderter Vorschriften vor allem beim Feuer- und Brandschutz, mahnt Thomas Waschki, Erster Stadtrat und Kulturdezernent der Stadt, an. Er rechnet vor: „Rund 25 Veranstaltungen von 80 wären ohne eine große Hinterbühne nicht mehr durchführbar.“

Bürgerfreundlicher Zugang ohne Treppen

Im Erdgeschoss des sanierten Rathauses sollen bürgernahe Dienste wie Bürgerbüro oder KFZ-Zulassungsstelle leicht und ohne Hindernisse zu erreichen sein. Dafür soll das Foyer quasi tiefer gelegt werden, um unnötige Kanten und Treppen zu vermeiden. Auch der Gastronomiebereich soll um mehrere Sitzplätze vergrößert werden. „Eine gravierende qualitative Steigerung“ erwartet Stadtbaurat Zöhler durch die vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen.

Energie einsparen

Bisher galt das Bocholter Rathaus als Energieschleuder. Auch das soll sich nach dem Umbau ändern. Der Energieverbrauch des Gebäudes soll um rund 70 % sinken, auch der CO2-Ausstoß würde geringer, allerdings wäre für den vollen Effekt eine Fotovoltaik-Anlage nötig. Erdwärme soll vom Berliner Platz aus zugeleitet werden. Spezielle Deckenelemente (sog. „Deckensegel“) regulieren Kühlung, Heizung und Akustik in einem.

Informationen auf Webseite und Video

Die ausführliche Präsentation aus der öffentlichen Sitzung vom 23. August 2021 und weitere Informationen zur Rathaussanierung gibt es auf der städtischen Webseite unter https://www.bocholt.de/rathaus/sanierung-rathaus . Dort ist ferner die Aufzeichnung eines Facebook-Live-Streams vom 23. August 2021 zu sehen, in dem Bürgermeister Thomas Kerkhoff und Stadtbaurat Daniel Zöhler die Pläne der Verwaltung erläutern.






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