Nur am Sonntag, 16. Januar 2022, von 14-18 Uhr
Bocholt wird in diesem Jahr 800 Jahre alt: Am kommenden Sonntag, 16. Januar 2022, wird die Bocholter Stadterhebungsurkunde aus dem Jahre 1222 nachmittags zwischen 14-18 Uhr im LWL-Industriemuseum ?TextilWerk? (Industriestraße 5) öffentlich gezeigt. Für den Zutritt in die Ausstellung gilt die 2G-Regel. Der Eintritt ist frei.
„Typisch Stadt! Die wertvollsten Quellen aus 800 Jahren Bocholter Stadtgeschichte“, so lautet der Titel dieser Kurzausstellung, die das Stadtarchiv Bocholt, das Stadtmuseum Bocholt und das LWL-Industriemuseum Bocholt anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums präsentieren. Neben der Stadterhebungsurkunde sind sechs weitere wertvolle Quellen aus 800 Jahren Stadtgeschichte zu sehen.
Die Wahl der Exponate stand unter der Frage „Was hebt eigentlich die Stadt historisch vom Land ab, was unterscheidet ‚Stadt‘ und ‚Dorf‘ in der Geschichte?“, so Heike Schoo, Leiterin des Bocholter Stadtarchivs.
Und so werden neben dem Original der Stadterhebungsurkunde vom 17. Januar 1222 das Schöffensiegel an einer Urkunde von 1350 und das große Stadtsiegel an einer Urkunde von 1439 als Zeichen für die rechtliche Selbständigkeit der Stadt gezeigt. Sie tragen schon damals die typische „Bocholter Buche“ als Siegelbild.
Für das Handwerk als städtische Wirtschaftsform stehen die Annotationsbücher der Fleischhauergilde (15.-17. Jh.) und des Baumseidenamts (17.-19. Jh.). Der Reichtum der Stadt wird durch drei „Nuppenbecher“ aus mundgeblasenem Glas repräsentiert. Hinzu kommen eine Pike, die bis ins 17. Jahrhundert Zeichen der städtischen Selbstverteidigung war und Bocholter Münzen als Ausdruck des Münzprivilegs.
Zwei Arbeiten des Bocholter Kupferstechers Israhel van Meckenem schließlich stehen städtische Kunst und Kultur: das Schützenschild St. Georg, eine seiner wenigen erhaltenen Goldschmiedearbeiten, sowie der Kupferstich „Die Heilige Familie“, in dem der Künstler einen direkten Bezug zur Stadt Bocholt herstellt.
Die Ausstellung ist nur am 16.1.2022 von 14-18 Uhr geöffne