Das historische Foto des Monats des Bocholter Stadtarchivs besch ftigt sich dieses Mal mit der Bocholter Weihnachtsbeleuchtung.

Seit Anfang der f nfziger Jahre des letzten Jahrhunderts veranstaltete der Bocholter Verkehrsverein gemeinsam mit den Einzelh ndlern und der st dtischen Verwaltung im jeweiligen Dezember eine Lichterwerbung mit Dekoration der Schaufenster und adventlicher Beleuchtung der Innenstadtstra en. Man warb f r Bocholt als Einkaufsstadt und verlieh dem Zentrum gleichzeitig ein vorweihnachtliches Festkleid.

Bis 1967 wurde dieser Lichterzauber immer in einem dezenten Rahmen gehalten, um den Glanz und die Bedeutung der eigentlichen Weihnachtstage nicht vorwegzunehmen. Die Beleuchtung bestand bis dahin aus Lichterketten, die mit Tannengr n umrankt waren und in Form von geschwungenen Girlanden ber den Verkehrswegen hingen. In der Mitte pendelte ein Stern mit einer beweglichen Glocke. Die Begr nung verlieh dem Stra enschmuck auch am Tage eine festliche Wirkung.

Zu den Weihnachtstagen 1968 gab es aber eine grundlegende Neuerung bei der Ausschm ckung des Stadtzentrums. Unter dem Motto „Weg vom Gr n, hin zum Licht“ lie der Einzelhandelsverband zwischen den Geb uden beleuchtete Kreuze, Schneeflocken, Ringe, Sterne und angedeutete Tannenb ume installieren, die sich aus mehr als 8.000 Gl hbirnen zusammensetzten. Im Abstand von 10-15 Metern erhielten die Osterstra e (siehe Foto), die Neu-, Ravardi-, Nord-, und Langenbergstra e sowie der Kirchplatz St. Georg insgesamt 52 berspannungen.

Eine Bocholter Elektrofirma besorgte Ende November 1968 die Montage der Aufh ngungen, zu denen zuvor der Hauptausschuss der Ratsversammlung sprichw rtlich „gr nes Licht“ gegeben hatte. Am 30. November des genannten Jahres wurde die neue Illumination erstmals eingeschaltet und beleuchtete die innerst dtischen Verkehrswege allabendlich bis zum Jahreswechsel 1969. Die Gestaltung der Schaufenstereinlagen blieb weiterhin den Einzelh ndlern berlassen.

Die neue Weihnachtsbeleuchtung werde, so das Bocholter-Borkener Volksblatt in einer Stellungnahme „in der Vorweihnachtszeit und ber die Festtage hinweg Bocholt einen festlichen Glanz verleihen und eine sinnvolle Erg nzung der Weihnachtsdekorationen in den Gesch ften der Innenstadt sein.“ Auch Ohme und B nn tzken, die beiden Lokalbeobachter des Zeichners Kurt Cerny, enthielten sich keines Pressekommentars: B nn tzken: Meinee Ohme, wat heff sick Bokelt ver ndert. – Ohme: Jao B nn tzken, hier kasse wall seggen: „Heimat, deine Sterne!“