Auch 7. Internationales Kinder- und Familienfest im und am Textilmuseum profitiert vom Andrang
Hochseilartistik, Klangkunst, Kulinarisches aus aller Welt und vieles mehr lockten am 1. Mai 2019 Tausende Besucher zum 7. Internationalen Kinder- und Familienfest am und im LWL-TextilWerk Bocholt. Verbunden wurde dieses Fest einmalig mit dem Kubaai*-Brückenfestival an und auf der im vergangenen Jahr neu erbauten ?Podiumsbrücke?.
Bei bestem Frühlingswetter präsentierten sich Vereine, Organisationen und Kulturgesellschaften auf dem Kubaai-Gelände und luden zu internationalen Spezialitäten ihrer Heimatländer ein. Mitmachaktionen für jedes Alter und Informationen über die Ziele der Vereine ergänzten das Programm. Ein buntes Bühnenprogramm auf dem Platz an der Weberei präsentierte traditionelle Musik, z. B. aus der Türkei, Albanien und China und zahlreiche Informationen rund um die interkulturelle Vereinswelt Bocholts. Das Europe Direct Informationszentrum Bocholt informierte gemeinsam mit der Europa-Union Bocholt e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung über die anstehende Europawahl am 26. Mai 2019.
Familienfest und 30 Jahre LWL-Textilmuseum
Eröffnet wurde das 7. Internationale Kinder- und Familienfest von Gertrud Welper, stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung. “Erfolg braucht Mut! Diesen haben die Stadt Bocholt und der LWL mit dem Kubaai-Projekt als Kulturprojekt für eine nachhaltige Stadtentwicklung bewiesen“, sagte sie in ihrem Grußwort. Gleichzeitig erinnerte sie an die Eröffnung des Textilmuseums in Bocholt vor 30 Jahren am 1. Mai 1989. Im Jahr 2004 – genau vor 15 Jahren – kam die Spinnerei hinzu, so Welper. Sie dankte allen Organisatoren und Helfern und insbesondere den vielen Vereinsvertretern für ihre Hilfe: „Sie bauen heute Brücken!“
Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Elisabeth Kroesen, freute sich, das mit dem Kubaai-Brückenfestival im Herzen des Bocholter Kulturquartiers ein Programm für Jung und Alt aus unterschiedlichen Kulturen von der Stadt Bocholt, dem LWL und der Stadtmarketing angeboten wird. Sie dankte den Förderern wie der Stadtparkasse, der EUREGIO, der Initiative Soundseeing und dem NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft.
Europas größte Hochseilshow
Die Hochseilgruppe „Geschwister Weisheit“ zeigte an drei Stellen im Kubaai-Gebiet ihre herausragenden Darbietungen. So fand die erste Show auf dem Parkplatz Uhlandstraße statt, bei der das Fahrrad im Vordergrund stand. Mit Fahrrädern, Hoch- und Einrädern und dem legendären Steigerrad überquerten die Artisten das Seil.
Die sensationelle Motorradshow der Geschwister Weisheit beeindruckte durch Höhe und Geschwindigkeit. Über die neue Podiumsbrücke hinweg rasten die Motorräder in einer Höhe von 40 Metern. Am schwankenden Mast, der mit in 67 Metern Höhe derzeit einmalig auf der Welt ist, zeigte Natalia Weisheit, wie man dort oben z. B. auf einem Bein stehend Trompete spielen kann. Den Abschluss zur größten Hochseilshow Europas bot das historische Programm „Anno dazumal“. Nicht nur die Kostüme aus der Jahrhundertwende und Darbietungen, sondern auch die Sprache des Moderators passten sich an diese Zeit an.
„Soundseeing“ und „Jahrmarkt der Künste“
Für die Kinder besonders interessant waren die verschiedenen Mitmachorte des münsterlandweiten Klangkunstfestivals „Soundseeing“. So gehörte z. B. das Springen auf kleinen Trampolinen und der damit verursachte Klang zu den Klangobjekten, die auf Begeisterung stießen. „Soundseeing“ kann noch bis Ende Mai 2019 auf dem kubaai-Gelände an und auf der Podiumsbrücke besucht werden.
Zum ersten Mal beim Internationalen Kinder- und Familienfest fand der „Jahrmarkt der Künste“ entlang der Aa statt. Deutsche und niederländische Künstlerinnen und Künstler zeigten nicht nur ihre Kunstwerke, sondern gaben auch einen Einblick in ihre Arbeit. Sie malten, schliffen und zeigten Bildhauerei während der gesamten Ausstellungszeit zur Freude der vielen Besucherinnen und Besucher. Unterstützt wurde die Veranstaltung in diesem Jahr im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
Entenrennen verkürzt
Ohnehin schon als Sprintrennen über die 'Kurzdistanz' geplant, wurde das Entenrennen mit fast 1.000 'Kubaai-Kurts' wetterbedingt nochmal verkürzt und gegen die normale Fließrichtung der Aa gestartet. Mit Rainer und Melina Scholten (für sie war Mutter Rada Nesovanovic-Scholten vor Ort) und Romy Kopmann gab es drei Sieger aus Bocholt, die sich über 'Genussgutscheine' und 'Einkaufsgutscheine' freuen durften. Als das THW alle Enten wieder aus der Aa gefischt hatte, hatten Jennifer Rollfinke und Stefanie Henzold am Infostand der Stadt alle Hände voll zu tun, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder eine Ente zukommen zu lassen.
Bilder
Auf der Sonderseite zum Brückenfestival auf der bocholt.de gibt es Impressionen in vier Bildergalerien.
*Was ist Kubaai?
Das Kunstwort Kubaai steht für „Kulturquartier Bocholt Aa und Industriestraße“ und bezeichnet die Umwandlung einer Industriebrache in ein neues Stadtviertel zwischen Bocholter Innenstadt und Aasee. Neben einem Kultur- und Bildungsschwerpunkt entstehen hier Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten.
Projektwebseite: www.kubaai.de
Kubaai-Video auf Youtube: www.youtube.com/watch?v=SPwpPcDv3jI
Projektentwickler: www.sqb-bocholt.de